Königsklinge by Andy Clark

Königsklinge by Andy Clark

Autor:Andy Clark
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2017-11-30T07:53:34+00:00


Luks Herz machte einen Satz, als er Alicia sah. Gerraints Gefährtin hatte Luk zur Welt gebracht. Und obwohl der Kodex es ihm verbot, eine Gefährtin aus einem entehrten Haus als seine Mutter zu bezeichnen, so war sie doch genau das. Jetzt hatte es den Anschein, dass sein Vater in seinem offensichtlichen Wahnsinn bereit war, Alicias Leben so beiläufig wegzuwerfen, wie das seines Sohns.

»Was zum Teufel geht hier vor?«, fragte Markos, dessen Stimme einen angewiderten Ton hatte. »Diese Verräter müssen wirklich sehr verzweifelt sein.«

Alicia schien Todesangst zu haben. Sie rief etwas, während sie sich gerade noch so an dem Finger des Knights festhielt. Luk konnte ihre Worte aber nicht verstehen.

»Wir müssen das tun, Da«, drängte er. »Ich kann einfach nicht beide auf dieser verdammten Welt verlieren.«

»Ritter«, sagte Danial. »Waffen verhüllen und Feuer einstellen. Mit Viertelkraft vorrücken und einen Abstand von fünfzig Metern einhalten. Gustev, bitte kein Draufgängertum von Euren Männern, mein Lord. Markos, haltet zehn Knights an der Bresche zurück und seht Euch nach versprengten Feinden um.«

»Seid vorsichtig, Junge«, sprach Markos seine Warnung aus. »Lasst die Verräter nicht die Oberhand über uns gewinnen, nur weil sie eine Geisel in der Hand haben.«

»Mein Lord, wir werden nicht das Leben einer unschuldigen Frau aufs Spiel setzen«, antwortete Danial. Trotz der Panik, die nach ihm griff, hörte Luk den Stahl in der Stimme seines Freunds, der früher nicht vorhanden gewesen war.

Luk zuckte mit seinen haptischen Panzerhandschuhen und erzeugte mit mehreren Lidklicks eine Reihe von Runen auf seiner Netzhautanzeige. Heldenschwert surrte um ihn herum, als er langsam die Energie aus seinen Waffensystemen abzog und in die Reservekondensatoren leitete, die irgendwo in dessen mechanischem Herzen verborgen waren.

Du bist jetzt eine Freiklinge, Junge, kam ein verbittertes Flüstern von seinem Thron. Es war die Stimme seines alten Großonkels Osraek. Es gibt keinen Grund für dich, die Befehle des Drachenwelpen zu befolgen. Andere Stimmen wurden außer Osraeks hörbar. Einige drängten ihn zur Vorsicht, andere dazu, tätig zu werden. Luk biss die Zähne aufeinander und sperrte sie alle aus seinem Verstand aus.

»Ich werde nichts tun, was sie in Gefahr bringt«, murmelte er zu sich selbst und zu den Geistern. »In dem Moment, wenn diese Bastarde sie freilassen aber …« Einen Moment lang wogte Energie durch seine Thermalkanone. Es war eine mitfühlende Reaktion auf seinen Zorn. Luk beeilte sich, sie schnell wieder abzuleiten. Sein Herz klopfte unerträglich in seiner Brust, als er seinen Knight vorwärtslaufen ließ und links von Danial anhielt. Lord Sylvest hielt zu Danials rechten an und einer nach dem anderen nahmen die anderen Knights ihre Plätze in der Linie ein. Schon bald stand eine lange, gekrümmte Kampflinie der loyalen Knights den drei Schlachtrössern der Chimaeros in der Anlage gegenüber, die vom Regen gepeitscht wurde. Banner klatschten im Wind. Über ihnen zuckten gelegentlich Blitze über den Himmel.

»Ritter des Hauses Chimaeros«, begann Danial durch seine Voxverstärker zu sagen. »Ich erkläre euch zu Verrätern am Imperator der Menschheit und an Adrastapol. Kapituliert sofort. Besudelt eure Ehre nicht noch mehr, indem ihr einer schutzlosen Frau Schaden zufügt.

Im Vox war nur ein weißes Rauschen zu vernehmen.



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